11 Sep Schamanisches Heilen
Was macht schamanisches Heilen so besonders? Das besondere am schamanischem Heilen ist, dass es vier Grundherangehensweisen hat und dadurch sehr ganzheitlich wirkt.
1. Geistiges Heilen
2. Energetisches Heilen
3. Psychologisches Heilen
4. Spirituelles Heilen
Im weiteren Verlauf des Artikels werde ich näher auf die einzelnen Punkte eingehen.
Geistiges Heilen
Um schamanisches Heilen zu verstehen, sollte man ein Stück weit die schamanische Philosophie verstehen.
Dabei ist es wichtig einen Unterschied zu machen, zwischen den verschiedenen schamanischen Kulturen und Heilern.
Es gibt schamanische Heiler, die mit Pflanzen heilen, welche die mit den Pflanzengeistern heilen, diejenigen, die mit Totengeistern arbeiten, welche, die mit Naturkräften und -Wesen heilen und einige, die eine hohe Anbindung an Engelkräfte oder Gott selbst besitzen.
Alle gemeinsam praktizieren Geistheilung. Sie arbeiten auf irgendeine Art und Weise mit geistigen Energien.
Dies ist sicherlich ein wichtiger Punkt, der die schamanische Arbeit ausmacht. Der Kontakt zur geistigen Welt.
Man sagt, dass Schamanen Menschen sind, die von der geistigen Welt berufen sind in dieser Welt ein Mittler zwischen den zwei Welten (der geistigen und physischen Welt) zu sein.
Auch hier gibt es einige Unterschiede. Manche haben von Geburt an schon eine starke Anbindung an die geistige Welt und hellsichtige Fähigkeiten. Dies mag an ihren vorangegangenen Leben liegen, in denen sie schon eine ähnliche Aufgabe hatten. Andere werden während ihrer Lebzeiten berufen. Eine meiner schamanischen Lehrerinnen wurde als 4 Jährige von der geistigen Welt entführt und verbrachte 5 Monate im Wald, wo sie von der geistigen Welt geschult wurde, um dann als Schamanin wieder in ihr Dorf zurückzukehren. Andere wiederum erfahren durch einen Unfall, eine schwere Krankheit oder sogar eine Nahtoderfahrung den Kontakt zur geistigen Welt und entwickeln sich danach zum Medium, Heiler/in oder Schamanen. Einzelne werden durch viel Leid in ihrem Leben geprüft, geschult und dürfen sich so langsam zum Heiler und Schamanen entwickeln.
Welchen Weg man auch immer gehen mag, es ist kein leichter Weg, weshalb in den meisten der indigenen Kulturen die wenigsten danach streben Schamanen zu werden.
Aber alle sind irgendwie in Kontakt mit der geistigen Welt. Deshalb kann man sagen, dass schamanisches Heilen zu einem Großteil aus den Kräften der geistigen Welt resultiert.
In der nepalesischen schamanischen Tradition und auch in vielen anderen Traditionen, ist ein Schamane umso kraftvoller in seiner Heilung je mehr Totengeister er an seiner Seite hat. Dazu muss man sagen, dass leider viele Heiler dieser Welt mit Totengeistern heilen. Ich selbst durfte es erleben bei brasilianischen Heilern, bei philippinischen Heilern und bei nepalesischen Schamanen.
Es ist nicht grundsätzlich als negativ anzusehen, mit Totengeistern zu heilen, da diese auch gute Seelen sein können, aber es birgt auch in sich, dass die Heiler selbst zum Opfer dieser Kräfte werden können.
Aber wie gesagt, es gibt auch andere schamanische Heiler, die eher mit geistigen Kräften aus der Natur und Engelwesen heilen, oder sogar eine starke göttliche Anbindung besitzen.
Energetisches Heilen
Als Zweites ist zu verstehen, dass ein essenzielles Werkzeug der Schamanen ist, dass sie die Fähigkeit besitzen subtil wahrzunehmen. Dazu kann gehören, dass sie seherische Fähigkeiten besitzen, oder manche auch eher fühlen, wissen, hören, schmecken oder riechen und so einen Zugang zu der anderen Realität haben. Welches auch immer das Werkzeug der Wahrnehmung eines schamanisch Praktizierenden ist, sie können damit eine andere Realität wahrnehmen, die Welt der Energien, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Ein schamanisch praktizierender ist fähig, Dinge im Energiefeld seiner Klienten wahrzunehmen. Dies können energetische Phänomene sein wie Symbole, Messer, Dolche, Speere, Pfeile oder auch andere mechanische Konstrukte. Teils sind es auch karmische Muster, d.h. energetische Abdrücke aus vorangegangenen Leben, die so intensiv waren, dass sie einen tiefen energetischen Abdruck im Energiefeld hinterlassen haben. Dies können z.B. Ketten sein, weil die Person in ihrem vorangegangen Leben Sklave war oder ein Strick um den Hals, weil sie mal erhängt wurde usw.
Schamanische Heiler sind fähig, diese Abdrücke wahrzunehmen und sie aus dem Energiefeld zu entfernen, welches einen vielfachen Effekt, nicht nur an der körperlichen Stelle haben kann, wo dieser Abdruck zu einer körperlichen Schwäche geführt hat, sondern auch in tiefen emotionale Ebenen können dadurch Veränderungen entstehen.
Des Weiteren kann man sagen, dass jegliche Form von Krankheit auch im feinstofflichen Feld sichtbar ist. Diejenigen, die sie dort wahrnehmen sind meist auch fähig sie zu entfernen und damit Heilung zu bewirken.
Psychologisches Heilen
Der dritte Bereich, den schamanisches Heilen ausmacht ist, dass die Schamanen die Möglichkeit oder Fähigkeit haben in den verschiedenen Welten zu reisen. Die drei Welten, Untere-, Mittlere- und Obere Welt stehen stellvertretend für das Niedere Selbst (Unterbewusstsein-Vergangenheit), Mittlere Selbst (Jetzt-Bewusstsein) und Höhere Selbst (Zukunfts-Bewusstsein). Damit haben schamanische Heiler die Möglichkeit (meist durch Reisen ins Unterbewusstsein) alte Traumata und Eindrücke wahrzunehmen und durch Seelenrückholung zu heilen. Das bedeutet, es gibt abgespaltene Anteile der Persönlichkeit, die sich als Schutzreaktion auf Traumata energetisch von einer Person abgetrennt haben, sodass die Person keinen direkten Zugang mehr zu ihren Kräften hat. Diese Anteile bleiben aber als Negativerinnerungen im Feld und konditionieren ihre Besitzer, indem sie unbewusst Gedankenmuster aufspielen, fordern, Ängste verursachen uvm. Die Heilung dieser Anteile kann eine starke positive Veränderung in der Persönlichkeit der Klienten bewirken und auch zu sogenannten Wunderheilungen führen.
Spirituelles Heilen
Was den letzten Teil des schamanischen Heilens ausmacht ist das Verständnis, dass alle Probleme in unserem Leben durch (energetische) Disharmonien ausgelöst werden.
Durch die Verbindung des schamanischen Heilers mit der geistigen Welt, durch seine subtile Wahrnehmung und seine Intuition ist er/sie dazu fähig diese Disharmonien wahrzunehmen und durch intuitive Maßnahmen zu korrigieren. Dazu werden manchmal Töne verwendet, Musikinstrumente, Gesänge, Bewegungen uvm. Der Schamane wird hier völlig geleitet und dient als Medium für die göttlichen Energien, die von Natur aus nach Harmonie streben.
Alle diese Ebenen der Heilung zusammen machen die schamanischen Heilpraktiken zu einem sehr kraftvollem Prozess durch den tiefe Heilung möglich ist, je nach Fähigkeiten und Kräften der Schamanen.
Mehr Wissen über die einzelnen Teile erfährst du in unserer Spirituellen Heiler*innen Ausbildung die jährlich zwei mal live und ein mal Online stattfindet.